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Diese Features dürfen bei keiner guten App fehlen

Smartphone-Apps bieten bei weitem mehr Möglichkeiten als beispielsweise Websites. Leider sieht man immer (noch), dass dieses weitreichende Spektrum der Funktionalitäten mobiler Apps nicht vollends ausgeschöpft, oder gar nicht erst erkannt wird. Das führt häufig zu einer schlechten Usability oder einem erfolglosen Produkt. In diesem Artikel listen wir wichtige Funktionalitäten auf, die in keiner App fehlen sollten.

Push Notifications

Push Notifications sind eine hervorragende Möglichkeit, um mit seinen Anwender:innen in Kontakt zu bleiben. So können diese beispielsweise über neue Versionen oder Inhalte informiert werden. Das erhöht die Engagement-Rate bei den vorhandenen Nutzer:innen. Diese können somit besser an die App gebunden werden. Für die Stärkung der Kund:innenbindung ist das ein wichtiger Schritt. Wenn ein Kunde oder eine Kundin erst einmal die App besitzt, ist es viel leichter, diese über Benachrichtigungen zu erreichen, als wenn ein:e Kund:in nicht im Besitz der App ist und lediglich per Mail auf entsprechende Aktionen aufmerksam gemacht werden können. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die Nutzer:innen per App in jeder Situation erreicht werden können. Per Mail ist das meist an bestimmte Aktionen (z.B. das Mailfach aktiv öffnen und lesen) oder Zeiten (bspw. nur morgens zur Arbeitszeit) gekoppelt. Nicht umsonst empfehlen Firmen wie Amazon, eBay und Zalando deren App, statt die mobile Website zu nutzen, da sonst nicht die angesprochenen Bindungsmöglichkeiten gegeben sind. Durch eine App wird man als Unternehmen quasi Teil des Smartphones der Anwender:innen und kann diese viel schneller und einfacher erreichen.

Biometrischer Login

Smartphones haben einen riesigen Vorteil im Gegensatz zu konventionellen Computern: Touch ID und Face ID. Diese Komponenten verleihen dem Login-Prozess eine große Simplizität. Einfach den Finger aufhalten oder das Gesicht scannen und schon ist man eingeloggt. Ein konventioneller Login über E-Mail und Passwort hat nichts in einer App verloren. Ausschließlich zur Erstanmeldung oder als Fallback, falls das Gerät nicht die entsprechenden Hardwarekomponenten aufweist. Sonst verzichtet man gleichermaßen auf Einfachheit und Sicherheit. Passwörter sind nicht mehr zeitgemäß und bergen Sicherheitsrisiken, weswegen alternativ auch auf Magic-Links zurückgegriffen werden kann. Dabei erhält der/die Nutzer:in einen Link per E-Mail, welcher die Person automatisch einloggt, ohne, dass ein Passwort angegeben werden muss. Wer tippt schon gerne Passwörter mit Sonderzeichen und Co. über die Handy-Tastatur ein?!

Haptisches Feedback

Haptische Feedbacks sind im Grunde minimale Vibrationen, welche bei einer gewissen Aktion des Nutzenden, zusätzlich zu Tönen, ausgelöst werden, um beispielsweise Erfolgsmeldungen mehr Ausdruck zu verleihen. Es wird eine Berührung mit physischen Tasten simuliert, weswegen sich haptisches Feedback oft bei Eingabefeldern oder Buttons wiederfindet. Die Wahrnehmung der digitalen Welt ist bisher hauptsächlich auditiv und visuell, denn sie wird auf Bildschirmen sichtbar und ist über Lautsprecher hörbar. Doch in Zukunft wird sie auch deutlich stärker fühlbar sein. Besonders wichtig ist dieses Feature für Gehörlose, da diese den Vorteil durch akustische Reize nicht wahrnehmen können. Haptik ist ein sehr wichtiger Aspekt unserer Umwelt, welcher durch Touch-Displays verloren gegangen ist. Es ist demnach auch psychologisch gesehen sinnvoll, diese Haptik auch in die Welt der Touch-Displays zu integrieren.

Möglichkeit zum Bewerten der App

Bewertungen und Rezensionen sind ein wichtiger psychologischer Faktor bei der Gewinnung von Nutzer:innen. Jeder kennt es: beim Online-Shopping entscheiden wir uns häufig nach Bewertungen und stellen Vergleiche an, um das passende Produkt für uns zu finden. Das Gleiche gilt für Apps. Apps mit guten und vor allem vielen Bewertungen werden von den Nutzer:innen bevorzugt. Darum ist es sehr relevant, die Anwender:innen dazu aufzufordern, eine gute Bewertung abzugeben. Aber Vorsicht: Wir sollten die Nutzer:innen nicht in ihrem Flow unterbrechen und willkürlich nach einer Bewertung fragen, sondern dann, wenn der Nutzer / die Nutzerin die angestrebte Aktion beendet hat. Das bedeutet in Gaming-Apps beispielsweise, nachdem derdie User:in ein Level abgeschlossen und zusätzlich auch gewonnen hat. Somit ist ersie in einer positiven Stimmung, welche sich in der Bewertung widerspiegeln kann. Oftmals hilft es auch, die Nutzenden nicht direkt zur Bewertung im App-Store zu leiten, sondern vorab zu fragen, ob ihm/ihr die App gefällt. Ist dem so, kommt das eigentliche Bewertungsfenster. Ist dem nicht so, öffnet sich das Support-Formular.

Funktion zum Teilen von Inhalten

Das Teilen von Inhalten ist ein essenzielles Feature, um die Reichweite des digitalen Produktes zu erhöhen. Oftmals haben Anwender:innen Apps wie Twitter, Instagram, WhatsApp und Co. installiert. Diese Chance sollte genutzt werden, um den/die Anwender:in zu animieren, Links zur eigenen App oder Inhalten zu teilen, um weitere Nutzer:innen zu gewinnen. Dazu reicht ein einfacher Button mit der Aufschrift „App Freunden empfehlen“ oder „Beitrag teilen“.

Bug Tracking

Es sollte im Interesse jedes Entwicklers / jeder Entwicklerin und jedes Unternehmen liegen, das Endprodukt fehlerfrei zu halten und die Funktionalitäten stetig zu optimieren. Dazu gibt es gute Lösungen, welche einfach zu implementieren sind und nicht viel oder gar nichts kosten. Fehler, die während der Laufzeit entstehen, werden abgefangen und an den entsprechenden Service gesendet, wo sie anschließend analysiert werden können. Wichtige Metainformationen wie die Version des Betriebssystems oder der Geräte-Typ werden automatisch mitgeliefert. 

Bekannte Plattformen:

  • Sentry (unsere Empfehlung)
  • Bugsnag
Analytics

Um ein gutes Nutzungserlebnis zu schaffen ist relevant, das Verhalten der/die Anwender:innen auf eine datenschutzkonforme Art und Weise auszuwerten. Dazu muss beobachtet werden, wo der:die Nutzer:in häufig draufklickt, wohin navigiert und wie lange auf bestimmten Seiten verweilt wird. Außerdem ist es wichtig zu wissen, welche Betriebssysteme und dessen Versionen häufig verwendet werden, um die App dementsprechend zu optimieren. Beliebte Tools hierfür sind:

  • AppsFlyer (unsere Empfehlung)
  • App Center
  • Adjust
  • Mixpanel
  • Firebase
  • Matomo
Kontaktmöglichkeit / Kundensupport

Guter Kundenservice ist eines der wichtigsten Aspekte für ein erfolgreiches Business. Amazon macht es vor: per Live Chat, E-Mail oder Telefon kann der Kundendienst kontaktiert werden und liefert zügig die entsprechende Lösung oder Entschädigungen. Ebenso sollten wir bei unserer App vorgehen. In der Regel reicht es, eine Kontaktmöglichkeit via E-Mail anzugeben. Durch guten Kundendienst kann sich die ein oder andere negative Bewertung erspart werden.

Siri Integration (optional)

Um eine App vollständig in das Leben des/der Nutzers:in integrieren zu können, sollten die Funktionalitäten auf weitere Anwendungsfälle ausgeweitet werden. So kann eine Siri-Integration oder Apple-HomePod-Integration die Nutzer:innenbindung stärken. Besonders für Apps interessant sind die Einbindung von Audioinhalten aber auch die Smart-Home-Funktionen.

Monetarisierungsmöglichkeiten (optional)

Damit die eigene App möglichst lange beständig ist und eine gewisse Wirtschaftlichkeit mit sich bringt, lohnt es sich, über Monetarisierungsmöglichkeiten nachzudenken. Dies können beispielsweise dezente Werbeeinblendungen, In-App-Käufe oder bezahlte Partnerschaften sein. Das erwirtschaftete Geld kann dann wiederum zum Ausbau der App dienen.